Husten beim Pferd – Akuter, chronischer und allergischer Husten

Wenn Pferde husten, können vielfältige Ursachen vorliegen. Chronischer oder allergischer Husten beim Pferd kann ein Hinweis auf eine schwere Erkrankung der Atemwege sein. Ein Tierarzt sollte in diesem Fall hinzugezogen werden.

Pferde auf einer Wiese
Pferde, die nicht ganzjährig im Stall gehalten werden, erkranken seltener an chronischem Husten.

Pferde husten (genau wie Menschen), wenn reizauslösende Partikel in die Atemwege gelangen. Es handelt sich dabei um einen Schutzmechanismus, der die Atemwege frei von Schmutzpartikeln halten soll. Im Fall einer Viruserkrankung stellt die vermehrte Schleimproduktion in den Bronchien diesen Reiz dar.

Akuter Husten beim Pferd

Die häufigste Ursache von Husten ist eine akute Bronchitis. 25 % aller Pferde entwickeln eine solche virale Infektion, die mit vermehrter Schleimproduktion einhergeht, einmal im Jahr. Ursächlich sind meist Herpes- und Influenzaviren. Der begleitende Husten verschwindet gewöhnlich wieder mit der Bronchitis nach etwa 1-2 Wochen.

Behandlung:

  • Pferde mit einer akuten Bronchitis erlangen erst nach 3 Monaten ihr volles Leistungsvermögen zurück.
  • Auch wenn ein bisschen Bewegung nicht schadet, sollte das Pferd deshalb mindestens 6 Wochen lang geschont werden. Eventuell verschreibt der Tierarzt Husten- oder Schleimlöser.
  • Als Vorbeugung ist eine jährliche Impfung gegen Herpes- und Influenzaviren empfehlenswert.

Chronischer Husten beim Pferd

Von einem chronischen Husten bei Pferden spricht man, wenn der Husten länger als 2 Wochen andauert. Ein chronischer Husten kann auf der Basis einer nicht ausgeheilten akuten Bronchitis entstehen. Wenn Pferde nicht lange genug im Anschluss an ein akutes Geschehen geschont werden, steigt die Wahrscheinlichkeit einer chronischen Bronchitis um ein Vielfaches. Ein chronischer Husten birgt im weiteren Verlauf die Gefahr einer COB und eines Lungenemphysems (Dämpfigkeit).

Behandlung:

  • Geht eine akute Viralerkrankung in eine bakterielle Infektion über (Sekundärinfektion), werden Antibiotika verabreicht.
  • Die Behandlung der COB erfolgt durch inhalativ verabreichte Medikamente, die die Bronchien erweitern und Entzündungen hemmen.
  • Zusätzlich ist eine Optimierung der Haltungsbedingung unbedingt erforderlich.

Allergischer Husten beim Pferd

Bei dämpfigen Pferden, die chronisch husten, ist meist auch eine allergische Ursache mit im Spiel. Pferde mit empfindlichen Atemwegen können einen allergischen Husten gegen bestimmte Reize entwickeln. Hier spricht man wie bei Menschen mit Asthma von bronchialer Hyperreagibilität. Mögliche Auslöser von allergischem Husten in der Umgebung von Pferden sind Heustaub, Schimmelpilzsporen im Heufutter oder Ammoniakgase in unzureichend gereinigten und belüfteten Ställen.

Behandlung:

  • Die Behandlung von allergischem Husten besteht zu allererst in der Optimierung der Haltungsbedingungen.
  • Vor Heustaub können Sie das Pferd schützen, indem sie das Heu vor der Fütterung in Wasser einweichen
  • Als Einstreu können Sie statt Stroh groben Rindenmulch verwenden, der genau wie Stroh regelmäßig gewechselt werden sollte.

Wann zum Tierarzt?

Meist ist die Ursache für eine COB in einem Zusammenspiel von Virusinfektion und allergischen Faktoren zu suchen. Für den Tierbesitzer ist die Unterscheidung der verschiedenen Hustentypen jedoch nur schwer zu treffen. Auch das Krankheitsstadium spielt eine Rolle für die Therapie. Bevor entsprechende Behandlungsmaßnahmen getroffen werden, sollte bei Verdacht auf chronischen oder allergischen Husten deshalb unbedingt ein Tierarzt hinzugezogen werden.

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